Abstract: Spätestens seit dem neuen KI-Hype rund um die aktuellen Versionen von ChatGPT ist künstliche Intelligenz nicht nur in aller Munde, sondern sozusagen in aller Hände. Überall werden die neuen Tools ausprobiert und auf Recherchen, zum Verfassen von Texten und zum Kreieren von Bildern angewandt. Und wer sich nicht schon vorher Sorgen um den Verbleib des Menschen in der Arbeitswelt gemacht hat, wird sich den aktuellen Dystopien dazu schwer entziehen können. Der Beitrag diskutiert aus arbeitssoziologischer Perspektive die Grenzen und Potenziale der KI als Arbeitsmittel – und die Rolle des Menschen in einer stärker von KI geprägten Arbeitswelt.
Sabine Pfeiffer ist Professor am Lehrstuhl für Soziologie (Technik – Arbeit – Gesellschaft), angesiedelt am Nuremberg Campus of Technology (NCT) der FAU Erlangen-Nürnberg. Sie berät als Mitglied im Rat der Arbeitswelt das BMAS und ist Sprecherin des DFG-Schwerpunktprogramms 2267 „Digitalisierung der Arbeitswelten“. Sie forscht im Schnittfeld von Arbeits- und Techniksoziologie zur digitalen und ökologischen Transformation der Arbeit. Sie ist u.a. Autorin der Bücher Digital Capitalism and Distributive Forces (2022, Palgrave MacMillan) und Digitalisierung als Distributivkraft (2021, Transcript) und hat in zahlreichen Zeitschriften publiziert u.a. in AI & Society, Work Organisation Labour & Globalisation oder International Critical Thought.